Der Junge, das Huhn und die Gitarre

Wir beide GossenGuys haben grundsätzlich ein sehr gutes und fröhliches Gemüht. Aber wenn man mal einen Tag frei hat und nicht den Bürosessel strapazieren muss, erlebt man Berlin von seiner nervigsten Seite (Frage am Rande: Warum heißt es eigentlich nicht: Erleben wir Berlin von IHRER nervigsten Seite? Warum ist Berlin männlich?…).

Wir fahren mit der U-Bahn und müssen die Motz oder den Straßenfeger kaufen. Wenn nicht, fühlen wir uns schlecht, dass wir egoistische Arschlöcher sind und darüber meckern, dass unsere Jim Rickeys kaputt gehen. Wenn wir uns doch nicht schlecht fühlen, versuchen wir den körperlichen Kontakt zu unseren dreckigen Mitmenschen in den zu schmalen U-bahngängen zu vermeiden, da die immer Pickel, Wunden oder Dreck an der Haut zu kleben haben. Wenn wir dies wiedererwartend überstanden haben, steigen wir aus und werden andauernd von kampierenden Assis belagert, doch mal nen Brötchen oder ne Kippe oder 10 bis 20 Cent zu spenden. Wenn wir auch hier „Nein“ sagen, aus sehr überlegten Gründen, werden wird von den Obdachlosen beschimpft und auf akustisch nicht zu verstehende Weise gedemütigt. Dann fühlt man sich irgendwie wieder schlecht. Nachdem wir dann also dreckig geworden sind und uns dreckig fühlen gehen wir weiter unseren Tag entlang und treffen auf Straßenmusiker mit Trompeten und Akkordens, Südländerfrauen mit Baby-Umschnall-und-Kleinkind-an-der-Hand-Haute Couture, denen wir die Kinder abkaufen sollen. Oder Steven Spielberg der im Mülleimer buddelt um einen Rest Double Chocolate Muffin zu ergattern.

Das alles nervt unsagbar und versaut die schöne innere Lebensfreude. Natürlich gibt es Menschen, die sagen, man sollte immer für den Anderen da sein und etwas zum Spenden haben (z.B. Kirchliche, Linke, ebenso arme oder Pseudogerechtigkeitsfanatiker), aber wenn wir das machen, sind wir am Ende des Tages um einen 10er leichter und das dann 7 Tage die Woche ist nicht realistisch oder vertretbar (macht dann auf 12 Monate hochgerechnet 3.360 € für die Assis von eienr Person). Dafür gibt es ja auch Berliner Einrichtungen.

Nun aber schon zum zweiten Mal getroffen:


Den Gitarre spielenden Leadsänger und die nicht tanzende Background-Lady vom unterm „Chicken Döner“ am Hackeschen. Die sind spitze. Wir wissen nicht, ob die obdachlos sind oder nicht, oder ob sie einfach nur gern Sonntags auf diese Art entspannen, bevor die Schule wieder los geht. Tatsache ist aber, dass die nicht stören, sonder erfreuen. Die, okay ER macht live Musik, singt, braucht dazu kein Mikro, geht nicht nach seiner Performance betteln und forciert wieder bewusst ein unwohles Gefühl in unserer Herz- und Magengegend. Der ist spitze. Daher haben wir uns bewusst dazu entschlossen, ist hoffe die nehmen uns das nicht über und verklagen uns, keinen „GosseGuys-Balken“ auf die Augen zu photoshoppen (obwohl man dies hätte auch mit anderen Programmen wie „Seashore“ nicht hätte machen können müssen) und die Beiden zu supporten.

Also: Wenn es euch – wenn es dir auch so geht wie uns und dich die Abzocker mit nachhaltigem Körpergeruch (das kann man auch alles so schreiben, ist politisch nicht inkorrekt, denn es ist so) genauso nerven, dann haltet an eurer Meinung fest. Wenn ihr aber wenigstens einmal etwas street-soziales machen möchtet, dann gebt den beiden Straßen-Mitte-Musikern 0,30 € mit auf den Weg, denn die freuen sich (mit Vermerk, dass die Werbung über uns kam).

Bis jetzt gesehen immer Sonntags ab 12:00 Uhr am Chicken Döner | Hackescher Markt.

ttyialw GosseGuy

7 Antworten to “Der Junge, das Huhn und die Gitarre”

  1. matts freundin Says:

    so verschüchterte durchschnittstypen wie du sollten mal lieber ruhig sein. dir gehört echt mal deine hässliche blonde fresse verdroschen.

  2. kayservanzoonen Says:

    weeste matt,
    ích habe lange überlegt hier auf deinen kommentar zu antworten. denn jede kritik ist auch eine gute. Denn ohne kommen wir ja auch nicht voran. und ich versuche mal, im gegensatz zu dir, sachlich zu bleiben.

    sone typen wie dich, gab es schon mein ganzen leben lang. nicht besonders hübsch, wahrscheinlich nur durchschnitt (körpergröße, beruf, einstellung, penis) und müssen daher auf leuten, die sich ausleben, egal wie und wie sie sind, rumspacken. das ist okay, mach das, aber ich finde dich letztendlich trauriger als mein kleines armes leben.

    kennste die situation, wenn du in der schule mit deinen (meistens linken) freunden im flur sitzt und jmd (das ist die abkürzung für jemanden, will nicht, dass wir aneinander vorbei reden und du dann sagst: „ich habe gar keine Freunde die jmd heißen – trottel!“) anpöbelst? Das sind meist die, die dich dann später zum schrubben einstellen. Kannst dich dagegen wehren oder dich ärgern oder einen altklugen scheiß drauf loslassen und danach mit nem sternburger runter spülen.

    Aber vielen dank, dass du unseren blog liest und letztendlich auch den tag zu dem, mit den meisten klicks seit mai gemacht hast.

    ttyialw GosseGuy

  3. Alex hat seine Meinung und Meinungen sind ja wohl wie Ohrfeigen, alle schmecken anders und dit is och jut so!

    Aber Matt scheint mir weltfremd und vergeudet seine Zeit hier- wenn mir ein Blog nicht gefällt, dann klick ich mich schnell weiter. Aber wahrscheinlich „hat er als Kind nie die Aufmerksamkeit bekommen die er sich gewünscht hat“ und muss nun in anderen coolen Blogs völlig uncool rumrandalieren wie blöde- er tut mir einfach nur leid.

    Gosse Guys, weiter so!

  4. …mir fehlen die worte. worum geht es hier eigentlich?

    „Das alles nervt unsagbar und versaut die schöne innere Lebensfreude.“

    ja, richtig, armut nervt. schonmal auf der unparfümierten seite des lebens gewesen? man braucht nicht viel menschenverstand, um zu erahnen, dass es diese menschen auch nicht darauf abgesehen haben, dich zu nerven, WEIL sie gerne nerven.

    das prinzip, auf dem solche borniertheit und ignoranz beruht, lautet: wir sind reich, WEIL die arm sind.

    es ist ja so einfach, darüber von deinem bürosessel aus zu urteilen.

    ein bisschen mehr demut würde ich mir wünschen.

    sorry, aber DEINE armut kotzt mich an, um mal auf dem niveau zu bleiben.

  5. Was für ein jämmerlicher und vor allem lächerlicher Versuch von Typen wie euch, die vermutlich nie die Aufmerksamkeit bekamen wie sie es sich gewünscht hätten, ein Blog ins Leben zu rufen das hoffentlich cooler ist als der eigene Lifestyle. Und nicht einmal das ist euch gelungen, total Panne.

    Also, viel Spaß bei der weiters Suche nach Coolness!

    • kayservanzoonen Says:

      weeste matt,
      ích habe lange überlegt hier auf deinen kommentar zu antworten. denn jede kritik ist auch eine gute. Denn ohne kommen wir ja auch nicht voran. und ich versuche mal, im gegensatz zu dir, sachlich zu bleiben.

      sone typen wie dich, gab es schon mein ganzen leben lang. nicht besonders hübsch, wahrscheinlich nur durchschnitt (körpergröße, beruf, einstellung, penis) und müssen daher auf leuten, die sich ausleben, egal wie und wie sie sind, rumspacken. das ist okay, mach das, aber ich finde dich letztendlich trauriger als mein kleines armes leben.

      kennste die situation, wenn du in der schule mit deinen (meistens linken) freunden im flur sitzt und jmd (das ist die abkürzung für jemanden, will nicht, dass wir aneinander vorbei reden und du dann sagst: “ich habe gar keine Freunde die jmd heißen – trottel!”) anpöbelst? Das sind meist die, die dich dann später zum schrubben einstellen. Kannst dich dagegen wehren oder dich ärgern oder einen altklugen scheiß drauf loslassen und danach mit nem sternburger runter spülen.

      Aber vielen dank, dass du unseren blog liest und letztendlich auch den tag zu dem, mit den meisten klicks seit mai gemacht hast.

      ttyialw GosseGuy

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