Die Doktorspiele sind vorüber – der Sandkasten definiert die Zukunft!

„Der Begriff Soziale Gruppe bezeichnet eine Sammlung von mindestens drei Personen. Nach der soziologischen Definition, müssen die Gruppenmitglieder in einer unmittelbaren Beziehung zueinander stehen. Jedes Mitglied muss sich dabei der anderen Mitglieder bewusst sein…es muss eine Interaktion möglich sein. Das soziale Zusammenleben innerhalb der Gruppe ist geprägt durch dauerhafte soziale Beziehungen und Kontakte, durch Eigen- und Zusammenhandeln, durch Einheit sozial Handelnder mit gemeinsamen Werten und Interessen, durch Unmittelbarkeit von Beziehungen, durch wechselseitige Wahrnehmung der Beteiligten, durch Anwesenheit und direkte Interaktion, sowie durch aufeinander abgestimmte soziale Rollen. Wobei die Gruppierung nicht immer in der Verantwortung der Mitglieder liegt, sondern auch bewusst durch andere Mitmenschen geformt werden kann,“ so Wikip.

Sprich: Es war schon immer so. Die Dicken essen mit den Dicken; die pickeligen Brillenträgern programmieren mit den pickeligen Brillenträgern, die busengepushten Tussen zicken mit den busengepushten Tussen, die kleinschwänzigen Alpha-Raucherinsel-Tiere prahlen mit den kleinschwänzigen Alpha-Raucherinsel-Tierchen und die langweiligen Mitläufer lachen unemotional mit den langweiligen Mitläufern, meistens am Rand der Busengepushten und Kleinschwänzigen.

Dieses Muster entwickelt sich spätestens in der Oberstufe, wobei die Gruppenintensität meist durch die Art der Schule geprägt (Sonder-, Haupt-, Gesamt- oder Realschule oder Gymnasium) wird. Einige traurige Zahnspangenmädchen oder Sommersprossenjungs haben leider das Pech, das Leiden des Außenseitertums schon in der Grundschule zu erleben. Andere werden ihr ganzen Leben lang so unsichtbar und unscheinbar sein, dass sie nirgends auffallen werden – weder positiv noch negativ. Wie wir merken, ist das ein Kreislauf, den man nicht aufhalten kann, sondern versuchen sollte

(a) das Beste draus zu machen oder

(b) eine so starke Lederhaut zu entwickeln, dass es einen selbst nicht tangiert. Nun ist mir aber auf einem Spielplatz erschreckender Weise klar geworden, dass sich dieses Muster – „Wann bildet sich welche Gruppe?“ – nach vorn verlagert hat (ähnlich wie die Geschlechtsreife unserer 11-jährigen Jungpopper).

Nichts ahnend saß ich da so rum und beobachtete die 4-7-jährigen und stellte nach nur kurzer Zeit die prägnanten Muster fest. Folgende Gruppierungen waren ersichtlich.

1. Die coolen Boys auf der Tischtennisplatte

2. Das kleine einsame Mädchen und ihr Buch

3. Der weltfremden Wunderling und seine Zunge

4. Die Sport-Hunks

5. Die zickige Diva und ihre Entourage

Mir war schlagartig klar, dass die Doktorspiele vorüber sind und die Zukunft der Kleinen schon im Sandkasten definiert wird. In diesem Sinne, möchte ich auf überspitzte Art und Weise die einzelnen Laufbahnen der Gruppen darstellen, wobei die Kinder nur Bilder für die Gedanken darstellen (denn wir lieben Kinder!).

Die coolen Boys auf der Tischtennisplatte

Die coolen Boys auf der Tischtennisplatte

Die coolen Boys auf der Tischtennisplatte: Sie sind die Jungs, die eine Art Coolness von Natur aus versprühen, aber deren Charme dabei auf der Strecke geblieben ist. Sie prollen meistens rum (später dann auch unter Einfluss einer Menge Bier) und freuen sich über Dinge wie ihre eigenen Popel, wohlriechende Fürze und die lautesten Rülpser, die ein Mann jemals hervorgebracht hat. Mädchen finden sie anfangs toll, weil sie so männlich sind, werden aber dann, nach der ersten entscheidenen Nacht, sich abwenden und zu anderen Gruppen übersiedeln. Somit bleiben die coolen Boys am Ende des Tages immer unter sich, leben bis ans Ende ihrer Existenz in ihrem Heimatort und heiraten eine Friseurin.

Das kleine einsame Mädchen und ihr Buch

Das kleine einsame Mädchen und ihr Buch

Das kleine einsame Mädchen und ihr Buch: Sie tut uns leid. Sie ist irgendwie mysteriös und niedlich aber reden wollen wir auch nicht mit ihr. Warum? Wissen wir nicht. Sie liest eben einfach zu viel und verpasst dabei Erlebnisse wie Sand essen, hinfallen oder den ersten Kuss. Leider liegt es auch nicht in der Natur des kleinen einsamen Mädchens, aus ihrem Buchrücken zu krauchen und Kontakt zu anderen aufzunehmen. So bleibt sie bis zu ihrem Abschluss ganz allein, umgeben von einem Schleier | Aura der Einsamkeit, der Trauer und der Hilflosigkeit. Danach verliert sich meist der Kontakt. Wir erfahren dann später, üblicher Weiser auf dem Klassentreffen, dass sie sexier denn je geworden ist, einen Knackarsch voller Geld besitzt, da sie Doktorandin der kernphysikalischen Transformation des Sonnensystems geworden ist. Hat schöne Kinder geboren und wird uns mit einem dahinschmelzenden, selbstbewussten Grinsen belächeln, triumphierend darüber, dass sie gesiegt hat. Hätten wir sie doch nur damals auf eine trockenen Schwarzbrotstulle mit Bierschinken eingeladen.

Der weltfremden Wunderling und seine Zunge

Der weltfremden Wunderling und seine Zunge

Der weltfremden Wunderling und seine Zunge: Den hatte jeder in der Klasse und er wird auch nicht aussterben. Er ist wie Unkraut – gedeiht glücklich und zufrieden überall und nirgendwo. Ganz im Gegensatz zu dem kleinen einsamen Mädchen, stört es den Wunderling keinesfalls, dass er anders ist. Ihm hängt immer Rotze aus beiden Nasenlöchern, sein Hosenstall ist stets offen. Flecken auf dem Shirt gehören schon zum guten Ton und irgendwie scheint er alles was nicht in Muttis Brotbüchse zu finden ist, als unsagbar ansprechend. Würmer, Sand, Beeren, eigene Fingernägel, die Rotze – welche schon schön grün und trocken ist. Mit dem redent keiner – stört aber auch niemanden. Irgendwie ist der halt komisch. Wird sich auch niemals ändern. Entweder bekommt der später, wenn er Zewa entdeckt hat ein automatisches Total-Make-Over oder er bleibt so wie er ist. Das Gute an dem weltfremden Wunderling und seiner Zunge ist aber, das er scheinbar der wirklich Glücklichste, ohne Selbstzweifel und Komplexe ist.

Die Sport-Hunks

Die Sport-Hunks

Die Sport-Hunks: Ach mensch – die sind immer doof und gleichzeitig zu beneiden. Seien es die 14-jährigen Turner, die schon bei der Geburt mehr V-Form hatten als wir jemals haben werden, oder die stählernen Handballer, an denen scheinbar alles in den richtigen Proportionen gewachsen ist, die Schwimmer, die die einzigen Männer sind, an denen Speedos nie schlecht aussehen, sondern ein Muss sind oder typisch Deutsch eben – die Fußballspieler. Ich finde ja, dass diese Gruppe immer ein wenig wie die coolen Boys nur mit nem Hobby sind. Intelligent? mmh…Durchschnitt würde ich sagen. Sexieness? Auf jeden Fall, kommt aber wahrscheinlich von dem rauen, verschwitzten Sportflair, der sie permanent umgibt – und den Sporttaschen, die wie Kletten an ihnen Tag für Tag kleben. Sie sind eigentlich immer beliebt – bei den Damen mit Sicherheit, bei den schwulen Teenies sowieso und die anderen Mitschüler sind neidisch, schauen aber in der Umkleide dennoch rüber und wünschten sich, ein wenig von ihnen abhaben zu können. Meistens bewegen sich diese Jungs immer im gleichen Umfeld. Im Winter die Halle; im Sommer der Platz draußen. Daten Zuschauer-Schlampen oder Cheerleaderinnen. Klingt alles so toll – bis Ende 20, aber dann werden sie sich die Sehnen zerren, die Handgelenke brechen oder irgendein unsagbar wichtiges Turnier verlieren und alles wird aus sein. Dann haben sie nichts weiter, als irgendwann der Schwerkraft nachgebende Muskelmassen und der verflossene Ruhm.

Und zu guter Letzt die

Die zickige Diva und ihre Entourage

Die zickige Diva und ihre Entourage

Die zickige Diva und ihre Entourage: Eine Anführerin. Meistens die mit der größten Klappe, die die den ersten Busen hatte und Tampon brauchte und die, die mit den meisten Kerlen Petting macht, knutsch oder Liebe veranstaltet. Die Diva hat immer Anhängerinnen um sich. Sorgfältig ausgewählt nach Problemzonen – sei es körperliche, geistige oder emotionale. Sie zicken und dissen sich so durch die Schulzeit und sind Tag ein Tag aus überheblich. Aus unerklärlichen Gründen. Geleistet haben diese Diven meist nie etwas und die Noten sind auch durchgängig schlecht. Wenn sie gegen Ende der schulischen Laufbahn realisieren, dass irgendwas schief lief, erpressen sie meist das kleine einsame Mädchen ihr aus der Patsche zu helfen oder daten einen der Hunks. Heirat! Oft enden sie dann auch als Friseurin in einem Vorort. Diese Damen sind trotz schöner Haare, gepflegter Nägel und einer granatigen Figur keinesfalls zu beneiden, denn so unsexy es klingt – Intellekt siegt über Schönheit und die kann man sich auch machen.

Dieser Artikel dient einfach nur der Darstellung dessen, dass diese Gruppen nie aussterben. Er dient zur Realisierung darüber, dass wir alle einer Gruppe angehörten und neben den fünft gibt es noch etliche Mischformen. Diese Gruppen formen uns, ob wir wollen oder nicht und entweder genießen wir es und ziehen unseren Nutzen daraus oder wir nehmen es so hin und beschweren uns nicht. Die meisten, die das hier lesen, sollten sowie so schon eine eigene Persönlichkeit entwickelt haben und den Artikel lediglich ihren kleinen Geschwistern (mit dem Vermerk der Übertreibung) zeigen oder ausdrucken und zur Einschulung der eigenen Nachkömmlinge in die Einschulungstüte tun. In diesem Sinne:

ttyialw Gosse Guy

2 Antworten to “Die Doktorspiele sind vorüber – der Sandkasten definiert die Zukunft!”

  1. Demain c’est l’anniversaire de ma copine et je recherche un truc sympa et original pour la surprendre http://www.paradiseradio.fr Elle ne sort pas très tôt du boulot donc oubliez ce

  2. du bist echt ne arme sau. kinder beim spielen zu fotografieren um dich damit auf deinem peinlich blog zu brüsten. lies mal n buch u setzt dich nich den ganzen tag vor den starbucks oder auf einen spielplatz und mach dich über leute lustig. karma is a bitch, alter. das kommt alles zu rück, du dummer idiot.

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