Zirkus, Schwänze und Tattoos

Tattoos hat schon fast jeder und sie sind und bleiben umstritten. Dauerhaft niedergemalte Situationen, Emotionen oder Fehler, die nicht erst seit dem Arschgeweih als modisch gelten. Man lässt sich aus diversen Gründen pieksen. Aus religiösen, aus abstammungstechnischen, aus modischen, aus zwanghaften, aus situationsabhängigen, traditionellen oder sonst was für Gründen. Ob man Tattoos nun mag oder nicht ist mir hier egal. Fakt ist: es gibt sie schon ewig.

Als ich noch nicht volljährig war, habe ich mir, mit Einwilligung meiner Mom natürlich, ein Tattoo stechen lassen. Das tat nicht weh und ging auch ganz schnell. An einer Stelle, an der sonst Jungs kaum Tattoos haben – das war mir aber wumpe. Über das Motiv kann man sich streiten, tut man sowieso immer und auf einen gemeinsamen permanent existierenden Nenner, wird man auch da nicht kommen. Nun ca. sechs Jahre später habe ich vor, mir weitere Zwei unter die Haut bringen zu lassen. Im Vergleich zu dem Ersten, diesmal an zwei Stellen, wo jeder es sehen wird, wenn er genau hinschaut. Gründlich drüber nachgedacht habe ich schon, denn ich beschäftige mich mit den neuen Tattoos schon ganze drei Jahre.

Heute habe ich mir ein Buch gekauft in dem es um 1.000 verschiedene Tattoos und die Geschichte geht. Ich werde nicht weiter auf meine Gedanken im Bezug auf meine beiden neuen Tattoos eingehen. Ich werde eher die Eindrücke die ich gewonnen hatte, als ich voller Freude diese 1.000 Seiten durchblätterte, niederschrieben. Wichtig ist jedoch zu sagen, dass ich lange drüber nachgedacht habe, ob und wo ich sie machen will, dass sie immer da sein werden, das ich damit auch arbeiten muss und möchte und all diesen Scheiß, den anderen einen einreden und wahrscheinlich ja auch gut meinen. Mit diesen Gedanken blätterte ich das Büchlein durch und war entsetzt, was ich zu sehen bekam. Unter der „Temporary Tattoos“-Kategorie, gab es, neben den immer wieder auftauchenden bescheuerten Motiven wie ein Tweety oder ein Totenkopf mit Schlange und Dolch, scheinbar ein zwei Briten oder dumme, die nicht so genau nachgedacht haben, dass ein Tattoo unter der Hat ist und nie wieder weggehen wird….

Hier meine vier Lieblinge:


1. DIE ZIRKUSFRAU:

Hier sieht man eine Dame, die am gesamten Körper tattoowiert ist. Also nicht nur die Friedrichshain-Ladies oder Tattooshop-Besitzerinnen sehen so aus, sondern auch schon 1920 die hübsch frisierten Perlz-Uschis mit Zigarettenhalter. Daran will ich mich aber noch nicht auslassen – ich finde die cool.


2. OMIS BESTES STÜCK:

Den Herren finde ich ganz, ganz sympathisch. Obwohl ich ihn nicht persönlich kenne und er scheinbar einen Hang zur Ganzkörpertattoowierung hat, finde ich es grandios, dass er noch eine freie Stelle für seine Oma gefunden hat. Eine Stelle, an der sich jede Granny ans Herz fasst und sich leicht weinend beim Enkel für diesen Liebesbeweis bedankt, mit einem dicken Lob an das künstlerische Können, denn dieses Tattoo sticht sowohl optisch als auch zeitaufwandstechnisch absolut heraus. Großartig – auf die Omis.


3. DAS ABEND-„QUAARK“-MAHL:

Bei dem Typen fasse ich mir echt an den Kopf. Also ich beschreibe mal eben, was zu sehen ist.

Ein verrotztes grünschleimiges Gesicht, welches eiterunterlaufende Augen hat und durch die pulsierenden adrigen Tränensäcke untermalt wird. Dieser „Kopf“ denkt nach und man kann direkt auf dem Schulterblatt in den Schädel rein starren. Dort sitzen 13 Frösche in abendmahltechnischer Manier und genießen, bunt wie das Leben manchmal so ist, ihr Brot, Fisch und Wein. Dezent am Boden kotzt noch eine Maus auf die Fliesen. Die Idee, das Abendmahl neu aufzuwerten ist an sich ja eine Schöne (hat ja auch das Stadtkind schon so schön gemacht), aber wer rennt denn damit auf dem Rücken rum? Ich versuche mich ja immer in alle Gedanken reinzuversetzen und zu überlegen, was will er damit sagen oder hat dieses Motiv eventuell eine familiäre Bedeutung oder so…aber ich denke NEIN!!!! Absoluter Schrott und totale Zeitverschwendung. Peinlich – dumm – hässlich – zu farbenfroh – grässlich. Ich denke liebe Eltern, dass das genau das ist, wovor ihr Angst habt, wenn eure Kinder sich Tattoos stechen lassen wollen, aber ich gehe davon aus, dass dieser Herr hier schon weit über 18 Jahre ist. Einziges Kompliment was ich machen muss ist, dass er seine Rettungsringe echt schön mit den Tränensäcken kaschiert hat.


und nun mein absolutes Highlight, welches ich nur beschreibe und nicht werte:


4. DAS FLÖTEN-COLLIER:

Diese Frau hat sich mindestens fünf Penisse auf die Brust tattoowieren lassen. Diese haben jeweils einen blau angelaufenen, ebenfalls mit roten Krampfadern versehenen Hodensack und wurden im Gesamtbild mit Schmuck am Schaft und Bildchen auf den Eicheln verfeinert. Richtungseisend schaut der Hauptschwanz zwischen die beiden ebenfalls tattoowierten, gepiercten Brüsten runter zum Vergnügungscenter.  Man(n)o Man(n)o Man(n) – da fällt mir so viel zu ein, aber das würde dauern….riesenlümmel auf der Brust einer Frau….jepp….Bitte gerne Kommentare!


ttyialw GosseGuy

Fotoquelle: 1000 Tattoos – ED.HENK SCHIFFMACHER

8 Antworten to “Zirkus, Schwänze und Tattoos”

  1. Super Artikel… :)

  2. Maria Müller Says:

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    • kayservanzoonen Says:

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  4. bongoklaus 3 Says:

    man, die tätowierten pimmel sind selber tätowiert, sonst wäre fleischfarben auf fleischfarben.

    xxx bk

  5. Wow…dass nenne ich ein gelungenes Abschrekungsmanöver im Namen aller Mütter und Väter, für die kommende Tattoo – Generation…

    Nicht dass ich grundsätzlich ein Gegner solcher „Verschönerungen“ bin, aber wenn es unvermeidbar ist, dann bitte dezent.

  6. kayservanzoonen Says:

    Das nenne ich mal einen sowohl rhetorisch als auch inhaltlich gelungenen Kommentar…wunderbar – danke resi :-)

    Was ich plane kann ich hier nicht verraten, sonst ist der WOW-Effekt kaputt… aber bei einer Tasse tibetanischen Kalttee mit Ingwerpomade auf der Brust, bin ich bereit dir alles zu erzählen.

    ttyialw GosseGuy

  7. also die dödel-kette ist…ist…schockierend. oder abstoßend? man fragt sich jedenfalls, welche psychische disposition zu derlei entscheidungen führt. militante kampflesbe mit trophäen erlegter xy-chromosomenträger um den hals? sexsüchtige punkrockschnitte? anwaltsgehilfin mit sm-fanasien?
    who know and who really wants to know….?
    lustigerweise wurde mir am vergangenen wochenende auf dem melt-festival von einer anderen frau mit penis-tattoo berichtet. allerdings thronte „ihr“ pimmel auf dem inneren linken oberschenkel, 30 cm lang und in roboteroptik. da lob ich mir doch meinen piepmatz auf dem arm und die blümchen und insekten auf meinem rücken!
    was planst du denn?

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